Die Lebensmittelverschwendung in der Schweiz ist beträchtlich: Sie beträgt 330 Kilogramm pro Person und Jahr. Unter diesen Verlusten gibt es vermeidbare, zum Beispiel wenn man ein Lebensmittel wegwerfen muss, weil keine Zeit blieb, es zu konsumieren. Und es gibt unvermeidbare Verluste, zum Beispiel die nicht essbaren Teile von Lebensmitteln wie Pflaumensteine oder die Schale von Avocado.
Wenn man von Lebensmittelverschwendung spricht, betrachtet man den gesamten Lebenszyklus eines Nahrungsmittels. Dieser umfasst also die Landwirtschaft, wo das Produkt angebaut wird, die Verarbeitung, den Gross- und Einzelhandel und die Gastronomie, bevor es in den Haushalten ankommt.
Je später ein Produkt auf dieser Reise verloren geht oder verschwendet wird, desto stärker belastet das die Umwelt. Denn neben dem Produkt selbst gehen auch die Ressourcen verloren, die nötig waren, um es zu verarbeiten, zu lagern, zu transportieren oder zu verpacken. In der Schweiz sind Haushalte und Gastronomie zusammen für 35 Prozent der Lebensmittelabfälle nach Gewicht verantwortlich, was 52 Prozent der Umweltbelastung entspricht, die durch Lebensmittelverschwendung verursacht wird.
Restaurants und Haushalte können also einen wesentlichen Beitrag zur Reduktion der Lebensmittelverluste leisten und Routinen entwickeln, um weniger Esswaren zu verschwenden: Indem sie clever einkaufen, die Lebensmittel richtig lagern oder Tricks und Rezepte erlernen, um abgelaufene Lebensmittel wie beispielsweise altes Brot zu verwerten. Damit schonen sie die Umwelt und sparen Geld. Denn die Schweizer Bevölkerung wirft jedes Jahr Lebensmittel im Wert von 600 Franken pro Person weg.