Die Schweiz war bereits ihr Zuhause, 1916 wurde Brachycentrus subnubilus noch nachgewiesen. Danach verlor sich ihre Spur.
Ihre Larven, die die namensgebenden Köcher bauen, sind auf sauerstoffreiche, saubere Flüsse angewiesen – Bedingungen, die in der Schweiz während Jahrzehnten seltener zu finden kaum mehr zu finden waren. Mit der starken Nährstoffbelastung der Flüsse verschwand auch ihr Lebensraum.
Dank dem Ausbau der Abwasserreinigung, dem Phosphorverbot in Waschmittel und angepassten Landwirtschaftspraktiken hat sich die Wasserqualität seit den 1960er Jahren markant verbessert. Die Natur kann wieder ihre Köcher füllen.

©Verena Lubini
Bereits 2006 wurde Brachycentrus subnubilus im Hochrhein entdeckt, seit 2021 auch in weiteren Zubringern des Rheins.
Und ihre Ausbreitung geht weiter: Im Rahmen des Programms «Nationale Beobachtung Oberflächengewässerqualität» (NAWA) wurden 2023 einzelne Exemplare in der Glatt und der Limmat erstmals wieder gesichtet. Wie die einst verschwundene Köcherfliege ihren Weg zurück in die Schweiz gefunden hat, bleibt unklar. Doch ihre Rückkehr zeigt: Der Einsatz für sauberes Wasser lohnt sich.

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