Praktische Infos

Vom Bahnhof Brugg (AG) nimmt man den Bus 371 in Richtung Thalheim AG bis zur Haltestelle Thalheim AG, Unterdorf. Am Ende der Wanderung führt dieselbe Buslinie von Villnachern wieder zurück nach Brugg. Auf der Wanderung sind Hunde erlaubt, sie müssen aber an der Leine geführt werden.

  • Schwierigkeit

    Mittel

  • Dauer

    3 h

  • Länge

    10.9 km

  • Höhenunterschied

    410 m Aufsteig

Auf dem Weg von Thalheim nach Villnachern gibt es etwas ganz Besonderes zu entdecken: nämlich die Linner Linde, ein majestätischer, 800 Jahre alter Baum. Die rund dreistündige, mittelschwere Tour im Herzen des Juraparks Aargau ist bestens für Familien geeignet, weil nur wenige Höhenmeter überwunden werden müssen – 410 Meter hinauf und 500 Meter hinab. Der Wanderweg ist breit und meist flach und kann auch in den Herbst- und Wintermonaten problemlos begangen werden. Er gehört zu den vom Verband Schweizer Wanderwege erfassten Wanderrouten und ist auch in der Swisstopo-App zu finden.

Ausgangspunkt ist die Bushaltestelle «Thalheim AG, Unterdorf». Dort überquert man zunächst die Strasse und läuft der Hegi-Strasse entlang. Danach weisen Wegweiser und gelbe Wanderzeichen Naturbegeisterten
den 11 Kilometer langen Weg. Nach dem ersten Aufstieg führt der Weg nach links zu einer Kreuzung. Hier empfiehlt es sich, geradeaus weiter zur Burgruine Schenkenberg zu gehen, anstatt der Wanderroute rechts wieder bergab zu folgen. Die Überreste dieser im 13. Jahrhundert von den Habsburgern errichteten Amtsresidenz lassen ihre einstige Pracht erahnen. Beim Anblick dieses gut erhaltenen Kulturguts von nationaler Bedeutung mit seinem Bergfried, seinen Schild- und Ringmauern fühlt man sich gleich ins Mittelalter zurückversetzt. Heute stehen Wanderlustigen hier befestigte Feuerstellen zur Verfügung, die zum Picknicken einladen.

Die Hochebenen des Juraparks Aargau

Die Wanderung führt mitten durch den Schweizer Naturpark «Jurapark Aargau», der sich zwischen den Flüssen Aare und Rhein erstreckt und vom BAFU verwaltet wird. Die Hügellandschaft liegt zwischen den urbanen Gebieten von Basel und Zürich und gehört zum Ketten- und Tafeljura, der von den französischen Vogesen bis zum deutschen Schwarzwald reicht.

Die Wanderung führt mitten durch den Schweizer Naturpark «Jurapark Aargau», der sich zwischen den Flüssen Aare und Rhein erstreckt und vom BAFU verwaltet wird.
© Marcus Gyger/STST – STTP

Im Schatten der Linner Linde

Mit ihren über 800 Jahren ist die Linner Linde einer der ältesten und imposantesten Bäume der Schweiz. Sie ist knapp 25 Meter hoch und hat einen Stammumfang von elf Metern. Der Legende nach wurde sie auf dem Grab der vielen Pestopfer von Linn gepflanzt, die auf dem Friedhof keinen Platz mehr fanden. Die Sommerlinde diente somit als Grabmal und sollte Krankheiten fernhalten.

Mit ihren über 800 Jahren ist die Linner Linde einer der ältesten und imposantesten Bäume der Schweiz
© Marcus Gyger/STST – STTP

Nach dem Abstecher zur Burgruine geht es ein kurzes Stück zurück und dann weiter auf ein Plateau. Die Route führt an einzelnen Häusern vorbei und biegt dann nach links in den Wald ab. Auf dem breiten Weg, der sich zwischen Bäumen und Blumen hindurchschlängelt, gelangt man schliesslich zu einer der sogenannten Jurapark-Baumkapellen. Diese Baumkapellen wurden in Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirtinnen und Landwirten geschaffen und sind eine Besonderheit des Juraparks Aargau. Sie bestehen aus vier Bäumen, die in einem Quadrat um eine Sitzbank angeordnet sind. Noch sind die Bäume jung, doch mit der Zeit werden sie Erholungssuchenden angenehmen Schatten spenden.

Von hier aus führt der Weg über offene, grüne Wiesen – mit bester Sicht auf das Tal. Nach einem weiteren Waldstück erreicht man den Linnerberg. Dort laden zwei Sitzbänke vor dem Panorama der Zentralschweizer Alpen zum Verweilen ein. Danach geht’s weiter auf dem Wanderweg zwischen Bäumen hindurch, bevor sich der Blick auf das Dorf Linn mit seiner mächtigen Linde öffnet (siehe Box Linner Linde). Zum Abschluss der Tour wandert man durch Rebberge hoch über dem Aaretal und erreicht schliesslich das Dorf Villnachern, wo sich auch die Bushaltestelle für die Rückfahrt nach Brugg (AG) befindet.