Mit den wärmeren Frühlingstagen ist es wieder überall zu hören: Das Summen und Brummen von Bienen, Fliegen oder auch Käfern. Gartenbesitzer und Bäuerinnen freuen sich über die Präsenz von Nützlingen wie Honigbienen oder Marienkäfer. Doch zunehmend verbreiten sich in der Schweiz auch invasive gebietsfremde Schädlinge. Sie können je nach Art problematisch werden für die die Landwirtschaft, die Biodiversität, für Infrastrukturen oder auch die Gesundheit der Menschen.

Einer dieser invasiven Schädlinge ist der asiatische Laubholzbockkäfer. Heimisch ist er eigentlich – wie der Name sagt – in Ostasien. Doch mit der zunehmenden Globalisierung nehmen auch Handel, Verkehr und Reisen zu. Und irgendwie hat es diese Käferart trotz aufwändiger und sorgfältiger Kontrollen im Warenhandel als blinder Passagier in die Schweiz geschafft.

Wird er hier entdeckt, muss dies umgehend gemeldet und bekämpft werden. Die Bekämpfung ist Pflicht. Denn dieser Käfer befällt zahlreiche Laubbaumarten – selbst oder gerade gesunde Laubbäume - und kann einen Baum innerhalb weniger Jahre zum Absterben bringen. Die wirtschaftlichen und finanziellen Schäden sind entsprechend hoch. Aktuell besonders gefordert ist die Gemeinde Pierrafortscha in der Agglomeration Freiburg. Dort wurde am 20. Februar 2025 ein grösserer Befall dieses Käfers entdeckt. Es wurden Einfluglöcher und Larven gefunden.

Die Behörden gehen die Vorsorge und Bekämpfung sehr sorgfältig an. Sie untersuchen die Umgebung und setzen dabei auch speziell ausgebildete Spürhunde ein. Mit ihrer guten Nase können die Hunde einen für das menschliche Auge noch nicht sichtbaren Befall entdecken. Bei Verdachtsfällen können danach Baumpflegespezialistinnen und Baumpflegespezialisten zum Einsatz kommen und den Verdacht prüfen. Mithilfe solcher Spürhunde konnten in Frankreich, Italien und Deutschland Herde des asiatischen Laubholzbockkäfers erfolgreich bekämpft werden.

Käfer möglichst stoppen, bevor die Käfer ausfliegen. Das bedeutet auch, dass betroffene Bäume und Sträucher umgehend gefällt und fachgerecht vernichtet werden. Im Rahmen von Präventivmassnahmen werden auch potenzielle Wirtspflanzen in einem bestimmten Perimeter gefällt. Damit wird die Lebensgrundlage der Käfer entfernt und bisher unentdeckte befallene Pflanzen können gefunden und vernichtet werden.

Das Magazin dieumwelt.ch hat bei den Bekämpfungsmassnahmen im Kanton Freiburg einen Augenschein gemacht – zu hören im Podcast von dieumwelt.ch.